Das war ein Auftakt, wie ihn sich wohl jeder wünscht: Volles Haus, die Gäste in allerbester Laune und spritzige, spielfreudige Darsteller voller Ideen auf der Bühne. Der Saal des Kulturzentrums Alte Schule und damit auch der Kulturkreis haben ihre Bewährungsprobe mit Bravour bestanden.
Nachdem Bürgermeister Detlef Wellbrock am Freitag den Saal nach den Umbauarbeiten durch die Gemeinde eröffnet und den Schlüssel symbolisch an den Heimat- und Bürgerverein übergeben hatte, war der Auftritt von Instant Impro die erste Veranstaltung für alle. Der Kulturkreis hatte die Bremerhavener Gruppe eingeladen und lag damit goldrichtig. Die Karten waren bereits nach sechs Tagen im Vorverkauf restlos vergriffen gewesen, und so konnten sich die Organisatoren der Gestaltung des Abends widmen. Leuchtende Kerzen und ein herbstlich geschmückter Eingang vermittelten schon beim Einlass Wohlfühlstimmung. Zur Begrüßung gab es ein Gratis-Getränk und etwas Small-Talk, um die Wartezeit bis zum Veranstaltungsbeginn zu verkürzen.
Noch Mitstreiter gesucht
Karl-Heinz Bellmer vom Heimat- und Bürgerverein begrüßte die rund 140 Gäste und ging kurz auf die Geschichte des Schulwesens in Stotel ein. Danach gab Ortsvorsteher Fritz Grieger seiner Freude Ausdruck, dass es von nun an möglich ist, vielfältige Veranstaltungen in die Gemeinde zu holen. „Seit gut einem Jahr organisieren wir Veranstaltungen in kleinerem Rahmen“, begrüßte Tanja Grünefeld vom Kulturkreis die Gäste. „Dank der Unterstützung der Gemeinde ist der Saal schneller fertig geworden, als wir es uns in unseren kühnsten Visionen hätten träumen lassen.“ Gesucht werden noch Mitstreiter mit Ideen und Lust am Organisieren. Vor allem für die Licht- und Tontechnik werden Akteure benötigt. „Kenntnisse sind nicht erforderlich. Sie werden von Könnern ausgebildet“, versprach Grünefeld. Und dann ging es los. Instant Impro entzündete ein Feuerwerk der guten Laune. Rosen und nasse Schwämme wurden verteilt und Jörg Göddert gab die Anweisung: „Sind wir Ihrer Meinung nach ganz schlecht, bewerfen Sie uns mit nassen Schwämmen. Sind wir supertoll, werfen Sie die Rosen. „Wir möchten alle Rosen wiederhaben“, ergänzte Alexandra Goeddert. Auch der Applaus wurde geübt. Buuuh oder Pfiffe bei Flops, Trampeln, Klatschen und Kreischen für besten Witz und Schlagfertigkeit. Die erste Rose und einen Riesenjubel holte sich Jana Kütze. Sie lenkte die Erzählung Gödderts über einen Epilierer, dessen Akkus gewechselt werden müssen, auf den Schulbetrieb: „Akkusativ und Dativ im Deutschunterricht“. So ging es Schlag auf Schlag. So mancher Zuschauer hatte Lachtränen in den Augen, als es zur Pause ging. Nach insgesamt zweieinhalb Stunden gab es jubelnden Applaus für herrlich unterhaltsame Stunden. Die nächsten Veranstaltungen: Am Sonnabend, 18 Uhr: plattdeutscher Heimatabend mit dem Delenspöker Duo und Malle. An Sonnabend, 23. Oktober, 19.30 Uhr: Das freche Paar, Musik und Cabaret im Stil der 20er und 30er Jahre. (be)