Gleich zu Beginn lieferten sich Sänger und Gitarrist Kevin Sheahan und Banjospieler Jörg Gleba einen Wettstreit, trieben sich gegenseitig zu immer schnellerem Spiel an und brachten ihre Fans im voll besetzten Saal gleich in anregende und fröhliche Stimmung. „Sie können auch gerne ein bisschen tanzen“, lud Sheahan ein und zeigte auf die kleine Freifläche direkt vor der Bühne. Danach ging es etwas ruhiger weiter mit dem von den Dubliners bekannt gemachten Song „Black velvet Band“, bei dem Flötist Roland Noack seine Virtuosität unter Beweis stellte, mit der er im Laufe des Abends immer wieder begeisterte.
Zwischen den einzelnen Liedern erzählte Kevin Sheahan Anekdoten über die wechselvolle Geschichte der grünen Insel und deren Bewohner, ging auf die Entstehung der Songs ein und plauderte aus dem Nähkästchen. „Früher, als man noch keine Instrumente hatte, wurde mit dem Mund performed“, erkärte er. Wie sich das anhörte und aussah, zeigte Flötist Noack, indem er zu Gitarre und Banjo seiner Mitspieler Sirtaki tanzte. Natürlich durften auch Molly Meloneund „Whisky in the Jar“ nicht fehlen. Stokes haben rund fünfzig Auftritte im Jahr. Manchmal eine ganze Woche lang, wenn sie in Österreich unterwegs sind oder „Inselhopping“ machen. Dabei sorgt „An der Nordseeküste“ sowohl in Englisch als auch Deutsch gesungen, für Stimmung. So auch in Stotel. Hier sangen fast alle Gäste mit. „Ein toller Abend. Wir waren auch bei den beiden früheren Auftritten der Stokes hier. Jedes Mal war es einfach super“, so Bianca Kurzawski. (be)